Lasst doch mal ehrlich über Hochzeitsbudgets sprechen.

Inkl. Budgetplaner am Ende zum Download für euch als Brautpaare. ✅

In diesem Beitrag erfährst Du:

Lasst mal über Hochzeitsfotografen-Budget sprechen – was kostet ein Hochzeitsfotograf wirklich?

In den letzten Jahren durfte ich +200 Brautpaar begleiten und glücklich machen. Alle standen auch genau an dem Punkt an dem ihr gerade steht. Die Suche nach dem passenden Hochzeitsfotografen. An dem Punkt tauchen Fragen über Fragen auf und jede Menge Infos von unterschiedlichsten Dienstleistern. Das kann erstmal erdrückend sein. Und genau hier will ich ansetzen und mehr Klarheit schaffen bei dem Thema Budget.

Eine Hochzeit ist ein Invest. Für manche ein Grosses, für manche ein Kleines. Denn wie auch die Hochzeiten alle individuell sind, sind auch die Budgets total individuell verteilt.

Leider passiert es immernoch so oft das Brautpaare bei mir sitzen und sich im Vorfeld absolut nicht mit dem Thema Budget bei der Hochzeitsfotografie beschäftigen. Denn gerade in der Hochzeitsfotografie gibt es Unterschiede wie Tag und Nacht.

Da ich die Situationen in Zukunft vermeiden möchte in denen meine Brautpaare im Call sitzen und nicht mal selbst über das Thema Budget gesprochen haben, kommen hier ein paar Impulse für euch.

Tipps & Inspiration für eure Budgetplanung.
Schritt 1: Welche Art von Hochzeitsfotografen gibt es denn alles überhaupt? 

Ich bewerte hier bewusst nichts nach positiv oder negativ. Denn für jeden passt was anderes. Ich möchte hier lediglich einen Einblick geben in meine Erfahrungswerte und Storys der letzten Jahre. 

Professioneller Fotograf:
Budget: In der Regel starten die Reportagen bei professionellen Fotografen ab ca. 4.000/5.000 € und haben nach oben kein Limit.
Hat in der Regel eine Fachausbildung oder Studium und ist technisch super sicher. Hat alleine schon deshalb höhere Preise weil er davon lebt, einiges an Steuern bezahlt und ggf. Mitarbeiter beschäftigt, viel Erfahrung in den ganzen Hochzeitstags Abläufen hat und immer weiss genau wann wie wo was passiert an eurem Hochzeitstag. Hat einen eigenen gefestigten Bildstil & Bildsprache, da professionelle Fotografen in der Regel ab Kind/Teenie Alter schon mit der Materie in Berührung kommen und irgendwann sich früh entscheiden das irgendwann mal als Hauptjob machen zu wollen. Professionelle Fotografen brauchen auch kein Überequipment was bei Hobbyfotografen gerne oft in Vordergrund gestellt wird, denn hier geht es um das eigentlich Handwerk, den kreativen geschulten Blick und die eigene Wahrnehmung, welcher bei professionellen Fotografen in der Regel sehr stark ausgeprägt ist da die Herangehensweise an einen Beruf in der künstlerischen Branche einen anderer ist wie ggf. bei Hobbyfotografen. Sehr hohes Verantwortungsbewusstsein – ins besondere am Hochzeitstag bei dem der Schwerpunkt auf Sekunden und Momentaufnahmen liegt.

Hobby Fotograf:
Budget: Ihr findet hier schon Fotografen die euch für 1.000€ – 2.000€ einen ganzen Tag begleiten!
Hat sich n der Regel autodidaktisch alles angeeignet und nie wirklich technisches Feedback von „ Meistern/Lehrern“ bekommen. Machen in der Regel den „Job“ nebenher als Kleingewerbe und können/wollen einen günstigen Preis anbieten. Hier findet man auch Hochzeitsreportagen für den ganzen Tag für 500-1000€. Wollen oftmals mit den Bildern Portfolio und eigener Fotostil Aufbau betreiben – daher bitte genau auf den Stil achten ob der euch zusagt. Hobbyfotografen machen einen guten Job. Sind bei vielen Hochzeiten beliebt. Hobbyfotografen haben allerdings keine klare Prozesse und auch nicht wirklich das Verantwortungsbewusstsein an eurem Hochzeitstag wie bei einem Profi. Da dies einfach auch nicht möglich ist.

Bekannte, Verwandte, Family & Freunde:
Budget: kostenlos oder ein paar hundert Euro.
Sehr bequem und „einfach“ -> man muss sich keinen grossen Kopf über das Thema machen oder sich damit auseinandersetzen und weiss das man für den Tag „sicher“ jemand schon hat ohne Mehraufwand (Zeit, Recherche etc.) Man gibt am Hochzeitstag eine riesen Verantwortung ab was am Ende böse enden kann wenn es Missverständnisse gibt/gab…. Man verweigert den Gästen den Tag wirklich zu geniessen oder zu erleben. Oftmals unterstützt man auf beidseitigem Interesse eine anstrebende „Karriere“ bzw. Portfolio Aufbau gegen günstige oder kostenlose Fotos an eurer Hochzeit.

Tipps & Inspiration für eure Budgetplanung eurer Hochzeitsbilder.

Das erste was ihr macht ist eure Location buchen. Für viele kommt damit dann auch gleich der Essens/Catering Part. Und ab dann liegt die Entscheidung bei euch, individuell als Hochzeitspaar.

1. Gesamtsumme bestimmen

Setzt euch gemeinsam hin und überlegt, wie viel ihr insgesamt ausgeben könnt und möchtet. Fragt euch:

  • Wie viel könnt ihr aus eigenen Mitteln sparen?
  • Gibt es Unterstützung von Eltern oder anderen Familienmitgliedern?
  • Habt ihr Rücklagen, die ihr einbringen möchtet?

Tipp: Setzt lieber eine etwas niedrigere Summe an und plant mit einem kleinen Puffer (ca. 5–10 %), um unvorhergesehene Kosten abzudecken.

2. Gästeliste grob festlegen

Die Anzahl der Gäste beeinflusst viele Posten wie Location, Catering und Papeterie. Auch wenn ihr noch nicht alle Namen kennt, hilft eine grobe Zahl (z. B. 60, 100, 150), um das Budget realistisch zu verteilen.

3. Individuelle Prioritäten setzen

Was ist euch am Wichtigsten?

  • Traumlocation?
  • Fotograf oder Videograf?
  • Hochzeitskleid oder Live-Musik?

Tipp: Markiert gemeinsam 2–3 Top-Prioritäten, auf die ihr im Zweifel mehr Budget verwendet. So könnt ihr leichter entscheiden, wo ihr sparen könnt – und wo nicht.

4. Kosten recherchieren

Holt euch erste Angebote oder recherchiert online nach Durchschnittspreisen für:

  • Location
  • Catering
  • Fotograf:in
  • DJ / Band
  • Kleidung
  • Deko & Blumen
  • Trauredner:in oder Kirche
  • Papeterie
  • Ringe
  • Beauty / Styling

Tipp: Notiert euch realistische Schätzwerte für jeden Bereich.

6. Budget-Tool nutzen

Erstellt euch eine Excel-Tabelle oder nutzt Budgetplaner-Apps, um die Ausgaben im Blick zu behalten. So seht ihr jederzeit, was bereits gebucht, bezahlt oder noch offen ist.

Euer Budgetplanner zum Download.


Liebe Brautpaare, bitte macht erst eine interne Planung und stellt dann Anfragen an uns Dienstleister!

Leider erlebe ich es immer häufiger, dass einfach unüberlegt Anfragen gestellt werden und man sich bei den Dienstleistern oft nicht mehr zurückmeldet. Auch wenn wir Dienstleister dafür Verständnis haben und oft Prozesse dafür haben ist es aus menschlicher Sicht einfach dennoch oft sehr unschön wenn man Zeit, Geld und Energie in Anfragen-beantworten investiert und nichts mehr zu hören bekommt. Hinter jedem Dienstleister steckt ein Mensch der das in der Regel aus ganzem Herzen für euch und euren schönsten Tag macht. Bitte achtet doch wenigstens darauf, dass wenn ihr eine Anfrage schickt ihr auch Interesse habt jemanden zu buchen, kennenzulernen oder euch zumindest zurückmeldet – auch wenn es eine Absage ist.

Daher mein Anliegen an euch: Damit die Hochzeitsbranche für alle so entspannt wie möglich bleibt, macht euch Gedanken, setzt euch mit dem Thema auseinander, geht vorab in eine Budgetplanung und stellt dann eure Anfragen! ♥️

©VIVIAN HAMPP PHOTOGRAPHY

Autor.

Hi, ich bin Vivian.

Fotografin & Creative Soul. Spezialisiert bin ich auf Premium Hochzeitsreportagen & Soul Portrait Sessions. Auf meinem Blog findest du zu vielen verschiedene Themen spannende Beiträge.

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